Am Sonntag, den 21. Oktober fand in Kamen ein Stilrichtungslehrgang mit Sensei Alf Lehmann, 5. Dan, statt.

Trotz der Ferien hatten sich einige Unentwegte im Dojo eingefunden, um etwas zu dem Thema „Merkmale des Goju Ryu Stils“ in Erfahrung zu bringen.

Nach dem Laufen der Kata Umpho als Einstieg ging es direkt los mit der Partnerarbeit. Als Warm Up wurde die Abhärtungsübung mit Soto Uke, Yoko Uke und Haraiotoshi Uke durchgeführt. Mit dieser Übung werden nicht nur Basis-Fähigkeiten trainiert, sondern es kommt auch zu einer Verdichtung der Knochenstruktur.

Anschließend wurden verschiedene Verteidigungsmöglichkeiten gegen einen Griff zum Hals geübt. An die Kake Uke als Abwehr, zunächst im Stand und dann mit Taisabaki, schlossen sich Konter und weitere Techniken, nämlich eine Fegetechnik, Fuß- bzw. Oberschenkeltritte, Fixierung und Würgegriffe, an. Hierbei galt es, auf den Flow zu achten. Alf betonte, dass es wichtig ist, sich zu überlegen, welche Intention es im Training gibt. Entweder steht der Selbstverteidigungsgedanke im Vordergrund oder das Üben von Skills. 

Nach der Pause ging es als Warm Up mit Kakie- Übungen weiter und danach standen charakteristische Kata-Sequenzen auf dem Programm. Auch hier war wieder der Flow zu beachten, weiterhin die Tatsache, das es sich nicht um Duell-Situationen handelt, sowie das Prinzip der Verkürzung der Distanz. Zu den Katas Geki Sai Dai Ichi, Shi So Chin und Seenchin erarbeiteten die Teilnehmer Bunkai-Möglichkeiten und stellten diese im Plenum vor. Alf wies darauf hin, dass es in den Katas keine Stellungen, Bewegungen oder Haltungen gibt, die keine Bedeutung haben. Als wichtiges Prinzip stellte sich heraus, dass man sich nicht vom Gegner löst. 

Mit diesem Lehrgang wurden einige wichtige Grundmerkmale des Goju Ryu verdeutlicht.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des KCKB e.V. am 21. Februar 2018 wurden Axel Koschorreck, 6. Dan, Alf Lehmann, 5. Dan, Manuela Schäfer, 5. Dan, Christian Winkler, 6. Dan, und Tobias Zöllner, 5. Dan, geehrt.

Meister Fritz Nöpel verlieh ihnen den Titel „Renshi“.

Während der Dan-Grad nur etwas über die technischen Fertigkeiten aussagt, zeigt der Titel „Renshi“ an, dass man sich im Karate ein großes Wissen erworben hat.

Eine große Ehre für unsere ranghohen Dan-Träger.

 

(von links nach rechts: Fritz Nöpel, Christian Winkler, Tobias Zöllner, Alfred Lehmann, Axel Koschorreck)

Ein Stilrichtungslehrgang mit Felix Lehmann, 4. Dan, fand am Sonntag, den 18. Februar im Kamener Dojo statt. Mit 36 Teilnehmern war der Lehrgang gut besucht.
Die Themen waren Grundschule und die Kata Saifa.

Schon beim Aufwärmen wurden grundlegende Fertigkeiten wie Koordination, Gleichgewichtssinn und Kondition geübt.

Dann ging es los mit Kihon-Übungen. Felix ließ Grundtechniken trainieren, die in der Saifa vorkommen. Dabei gab er zahlreiche Hinweise zur korrekten Ausführung und zu Grundprinzipien wie Körperrotation und Absenken des Körperschwerpunktes.
Beim Kihon Ido ging es um die in der Saifa enthaltenen Stände, wobei auch jeweils deren Anwendungsgebiete erklärt wurden.
Anschließend wurden Saifa-Techniken wie Ura Zuki, Tetsui Uchi und Hiza Geri an den Pratzen geübt.

Nach der Pause ging es mit dem Laufen der Kata weiter. Diese wurde sequenzweise trainiert. Felix erläuterte, welche Fehler sich oft einschleichen, z.B. abgehackt ausgeführte Bewegungen, die durch Zählpausen entstehen. Die Ausführung und die Anwendungsbereiche der Kata-Techniken sowie die zugrunde liegenden Bewegungsprinzipien wurden ausführlich erklärt. Einzelne Techniken wurden auch an der Pratze geübt.

Eine Besonderheit der Saifa ist, dass hier nur 180°-Drehungen vorkommen. Wichtig ist dabei eine aufrechte Körperhaltung.

Den letzten Teil des Lehrgangs bildete die Bunkai. Zu den Kata-Sequenzen überlegten sich die Trainingspartner Bunkaimöglichkeiten, die im Plenum vorgestellt und diskutiert wurden. Es ergaben sich viele interessante Varianten.

Das gut durchdachte Trainingskonzept sorgte für einen erfolgreichen Lehrgang.