Am Sonntag, den 10. März fand im Kamener Honbu Dojo ein Kata-Lehrgang statt, der mit rund 35 Karateka ausgesprochen gut besucht war.

Thema war die Kisaki no Sepai.

Zunächst gab es eine theoretische Einführung, bei der ein Artikel aus einem Karatemagazin der 80er Jahre zur Kata Sepai besprochen wurde. In diesem Zusammenhang erfolgte der Hinweis, dass alle Kata in Kamen so übernommen worden sind, wie Kisaki sie unterrichtet hatte. Wissenswert ist auch, dass Kisaki die Sepai von seinem Lehrer, Chojun Miyagi, zugewiesen bekommen hatte.

Anschließend folgte der praktische Teil des Lehrgangs, wobei schon gleich mit dem Partner gearbeitet wurde. Zu den verschiedenen Übungen gab es Erklärungen hinsichtlich der korrekten Bewegungsmuster und Kraftübertragung. Unter anderem zu beachten war, die richtige Anspannung in der Technik zu haben, so dass die Kraft fließen kann. Es wurde zudem auf die verschiedenen Arten des Ki Ai eingegangen.

Die Sepai wurde dann sequenzweise analysiert. Die einzelnen Abschnitte wurden demonstriert, gelaufen und teilweise mit einer entsprechenden Bunkai geübt. Eine wichtige Erkenntnis war, dass es in keiner Kata eine langsame Mawate gibt. In den Kata, so ein weiterer Hinweis, sind die Stände nicht kihonmäßig, sondern es gibt unterschiedliche Ausführung der Stände trotz des gleichen Namens.

Nach der Pause wurden die grundlegenden Stände Zenkutsu Dachi, Sanchin Dachi und Shiko Dachi in ihren korrekten Bewegungsprinzipien gezeigt und geübt.Weiter ging es anschließend mit dem Ablauf der Kata, wobei wieder wichtige Erklärungen zur richtigen Ausführung der einzelnen Elemente gegeben wurden.

Im letzten Teil des Lehrgangs übten die Teilnehmer die Kata selbständig.

Bei der abschließenden Fragerunde konnten noch bestehende Unklarheiten angesprochen werden.

Ein rundum gelungener Lehrgang, bei dem die Teilnehmer bedeutsame Erkenntnisse über die Sepai mitnehmen konnten.

Am 28.01. fand im Honbu Dojo in Kamen ein Lehrgang mit Felix Lehmann, 5. Dan, statt.

Laut Ausschreibung hätte es an diesem Sonntag um die Nage Waza 13 bis 24 gehen sollen. Felix hatte diese aber auf zwei Lehrgänge aufgeteilt, so dass man sich diesmal mit den Nage 19 bis 24 beschäftigte.

Aufgrund der niedrigen Temperaturen wurde kein Theorieteil durchgeführt, sondern es ging direkt an das vorbereitende Aufwärmprogramm (auch wieder inklusive 100 Ebi).

Das Üben der einzelnen Nage wurde immer wieder unterbrochen, um zum Beispiel mit den Pratzen oder anderen Einzelübungen gewisse Bewegungsabläufe genauer zu betrachten und zu üben.

In Bezug auf die Nage wurden viele Variationen diskutiert und erprobt, die in unterschiedlichen Situationen und Partnerkonstellationen notwendig sind, um den Zweikampf für sich zu entscheiden.

Einzelne Bewegungsmuster aus den Nage wurden isoliert betrachtet und es wurde diskutiert, wo sich diese Bewegungsmuster in anderen Nage Waza, Kumite Ura oder Kata wiederfinden.

Insgesamt ein sehr aufschlussreicher Lehrgang, insbesondere wenn man bedenkt, dass die höheren Nage beim regulären Training nicht so oft gemacht werden.

 

(Fotos folgen ...)

Im Honbu Dojo in Kamen fand am vergangenen Sonntag das obligatorische Kagami Biraki statt. Mit über 30 Teilnehmern, darunter viele Karateka aus befreundeten Vereinen, war die Veranstaltung ausgesprochen gut besucht.

Das Kagami Biraki geht auf eine alte Tradition der Samurai zurück, mit der das neue Jahr begrüßt wird.

Es galt wieder, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne eine hohe Anzahl an anstrengenden Übungen, nämlich 250 Udetate, 250 Hara-Tekki, 1000 Mae Geris und 1000 Zukis, zu absolvieren. Alternativ zu den Mae Geris konnte der Tokaido Walk („Pfad der Tränen“) gelaufen werden.

Es geht dabei nicht nur darum, die Übungen durchzuhalten, sondern auch von Anfang bis Ende mit derselben Genauigkeit und Intensität zu arbeiten. Entscheidend hierfür ist die Aufrechterhaltung des Zanshin, das heißt, es muss volle Konzentration auf jede einzelne Übung vorherrschen. 

Alle Teilnehmer waren mit Ernst bei der Sache und gaben ihr Bestes. 

Nach der ganzen Anstrengung gab es noch ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee, Gebäck und leckerer Erbsensuppe.

Mit dieser besonderen Form des Wintertrainings haben wir bestimmt etliche „böse Geister“, insbesondere den inneren Schweinehund, vertrieben und können jetzt ins neue Trainingsjahr starten.

 

Fotos: Wolfgang Kayser