Mit rund 150 Teilnehmern war der diesjährige Sommerlehrgang des Karate Do Clubs Kamen/Bergkamen e.V. ausgesprochen gut besucht. Die Stadt Kamen hatte uns freundlicherweise wieder die Turnhallen und den Schulhof der Gesamtschule zur Verfügung gestellt.

Der Verein hatte 9 hochgraduierte Karatelehrer eingeladen, die ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Trainingsprogramm anboten.

Beispielhaft seien hier einige Elemente aus den Trainingseinheiten beschrieben:

Bei Alf Lehmann und Felix Lehmann ging es um funktionelle und wirksame Einzeltechniken. Es wurden zum Beispiel die verschiedenen Formen des Mae Geri geübt und viel an den Pratzen gearbeitet.

 

 

Christian Winkler hatte sich Yakusoku Kumite vorgenommen, wobei als Vorübung Kakie Waza mit dem Schwerpunkt auf der Fußbewegung und der Einhaltung der richtigen Distanz durchgeführt wurde.

Martin Nienhaus übte mit den Karateka die Jukuren no Kata. Neben der Analyse der Bildersprache ging es darum, herauszufinden, wie man die einzelnen Übungen für sich nutzen kann und welche Gemeinsamkeiten zwischen ihnen bestehen.

Bei Thomas Richsteig wurden Drillformen für Kata eingeübt, die für die Bunkai beziehungsweise Selbstverteidigung genutzt werden können.

Ulrich Heckhuis erläuterte den Unterschied zwischen Go no Sen und Sen no Sen. Diese unterschiedlichen Strategien der Verteidigung wurden anhand von Sequenzen aus verschiedenen Kata praktiziert.

Martina Lohmann schließlich legte den Schwerpunkt auf Koordination in Kata, Grundschule und Partnerformen. Es wurden beispielsweise schwierige Gleichgewichtsübungen und ungewohnte Technikkombinationen durchgeführt.

Bei Oliver Thurow standen Wahrnehmung und flüssige Bewegungen im Vordergrund. Die Karateschüler sollten zum Beispiel erkennen, wie der Angriff beschaffen ist, wie schnell der Angriff ist und wie entspannt der Angriff ist. Wichtig war hier, dass nur bei Entspannung vor dem Ausführen der Technik Schnelligkeit erzielt werden kann.

Frank Beeking demonstrierte, wie Selbstverteidigung in einer Danprüfung präsentiert werden kann. Er stellte verschiedene SV-Möglickeiten vor, die er dann mit dem Partner üben ließ.

 

Das übergeordnete Thema des Lehrgangs war Bewegung, das heißt Wegkommen vom statischen Karate. So sollte etwa mit fließenden Bewegungen gearbeitet und die Distanz zum Genger immer wieder neu eingeschätzt werden.

 

Im Anschluss an die Trainingseinheiten fand noch eine Danprüfung statt. Vier Karateka, drei Männer und eine Frau, stellten sich den kritischen Blicken der Prüfer, wobei drei Prüflinge zum 1. Dan und einer (mit 60 Jahren) zum 2. Dan antraten. Die Prüfer waren mit den gezeigten Leistungen zufrieden und so konnten alle ihre Urkunde mit der neuen Dangraduierung mit nach Hause nehmen.

 

Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer, die unter anderem für die Verpflegung in den Pausen sorgten, ging die Veranstaltung reibungslos über die Bühne, und da auch das Wetter mitspielte, war der Lehrgang rundum gelungen.