Ein Stilrichtungslehrgang mit Felix Lehmann, 4. Dan, fand am Sonntag, den 18. Februar im Kamener Dojo statt. Mit 36 Teilnehmern war der Lehrgang gut besucht.
Die Themen waren Grundschule und die Kata Saifa.

Schon beim Aufwärmen wurden grundlegende Fertigkeiten wie Koordination, Gleichgewichtssinn und Kondition geübt.

Dann ging es los mit Kihon-Übungen. Felix ließ Grundtechniken trainieren, die in der Saifa vorkommen. Dabei gab er zahlreiche Hinweise zur korrekten Ausführung und zu Grundprinzipien wie Körperrotation und Absenken des Körperschwerpunktes.
Beim Kihon Ido ging es um die in der Saifa enthaltenen Stände, wobei auch jeweils deren Anwendungsgebiete erklärt wurden.
Anschließend wurden Saifa-Techniken wie Ura Zuki, Tetsui Uchi und Hiza Geri an den Pratzen geübt.

Nach der Pause ging es mit dem Laufen der Kata weiter. Diese wurde sequenzweise trainiert. Felix erläuterte, welche Fehler sich oft einschleichen, z.B. abgehackt ausgeführte Bewegungen, die durch Zählpausen entstehen. Die Ausführung und die Anwendungsbereiche der Kata-Techniken sowie die zugrunde liegenden Bewegungsprinzipien wurden ausführlich erklärt. Einzelne Techniken wurden auch an der Pratze geübt.

Eine Besonderheit der Saifa ist, dass hier nur 180°-Drehungen vorkommen. Wichtig ist dabei eine aufrechte Körperhaltung.

Den letzten Teil des Lehrgangs bildete die Bunkai. Zu den Kata-Sequenzen überlegten sich die Trainingspartner Bunkaimöglichkeiten, die im Plenum vorgestellt und diskutiert wurden. Es ergaben sich viele interessante Varianten.

Das gut durchdachte Trainingskonzept sorgte für einen erfolgreichen Lehrgang.

 

 

Der erste Dansha-Lehrgang des Jahres fand am 28. Januar in Kamen unter der Leitung von Meister Fritz Nöpel und Sensei Alf Lehmann statt.
30 Karatekas nahmen teil.  
Die Themen waren Kata Bunkai und realistische Selbstverteidigung.

Im theoretischen Teil wies Fritz zunächst auf Fehler hin, die bei Danprüfungen in diesen beiden Disziplinen häufig vorkommen.
Weiter erläuterte er ausführlich die Unterschiede zwischen Omote und Okuden.
Wichtig ist, dass der Omote-Weg eingehalten wird. Erst bei der Prüfung zu höheren Dan-Graden sind einzelne Kombinationen über Okuden möglich.
Über das Okuden kommt man zu einer realistischen Selbstverteidigung.

Nach der Warm-Up Phase ging es dann direkt an die Kata Bunkai.
Zu einzelnen Sequenzen aus den Kata Saifa, Shi So Chin und Sepai stellte der Meister die Omote und anschließend eine Okuden-Möglichkeit vor.
Diese wurden mit dem Partner geübt. Nach der Pause ging es mit Beispielen aus den Kata Seeinchin und Sesan weiter.

Den nächsten Part übernahm Alf.
Er präsentierte einen Einstieg in die realistische Selbstverteidigung, wobei er darauf hinwies, dass die Selbstverteidigung im Dojo nicht mit der Selbstverteidigung auf der Straße zu vergleichen ist.
Alf ließ verschiedene Abwehr- und Kontermöglichkeiten gegen Packversuche üben.
Dabei stellte er fest, dass die Teilnehmer häufig noch zu lange überlegen und dass die Techniken zu kihonlastig ausgeführt werden.
Er betonte, dass schnelle Reaktionen und ineinander verzahnte Techniken entscheidend sind.

Der Meister machte dann weiter mit einer Erläuterung der Begriffe „Shiatzu“, „Kuatzu“ und „Kwappo“.
Zu Schluss wurde mit dem Partner eine Shiatzu-Massage durchgeführt.

Ein gelungener Einstieg in das neue Trainingsjahr.

 

 

Statt Sylvesterböller krachende Zukis. Die Karatekas des KKB e.V. sowie zahlreiche Trainierende aus befreundeten Vereinen hatten sich am Sonntagmorgen in der Turnhalle des Kamener Gymnasiums eingefunden um das Kagami Biraki zu begehen. Mit fast 50 Teilnehmern war das Dojo voll.

Mit einer Schweigeminute wurde vor Beginn des Trainings des kürzlich verstorbenen Karatekas Rainer Rönne gedacht.

Bei dem auch als Wintertraining bekannten Kagami Biraki handelt es sich um eine alte japanische Tradition aus der Zeit der Samurai, mit der das neue Jahr begrüßt wurde. Innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens muss bei dieser besonders harten Form des Trainings eine große Anzahl an Karatetechniken und Konditionsübungen absolviert werden.

Wie schon in den Jahren zuvor standen wieder 1000 Mae Geris, 1000 Zukis, 250 Udetate und 250 Haras auf dem Programm. Als Alternative zu den Mae Geris konnte der Tokaido Walk mit den Cattle Bells gelaufen werden.

Das Kagami Biraki bietet jedem die Gelegenheit, nicht nur den Stand der eigenen Kondition sondern auch Willensstärke und Durchhaltevermögen zu überprüfen.

Im Anschluss an die schweißtreibenden Übungen konnten die Karatekas sich bei Erbsensuppe, Kaffee, Kuchen und Sake stärken.

Es ist jedes Jahr wieder ein gutes Gefühl, wenn man den Kampf gegen sich selbst bestanden hat. Jetzt kann das neue Karatejahr beginnen!