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Rund 30 Karatekas unterschiedlicher Graduierungen trafen sich am Sonntagmorgen im Kamener Dojo, um an dem Kata-Lehrgang mit Alf Lehmann (5.Dan) teilzunehmen. Im Mittelpunkt stand die Kata Saifa.
Nach einer kurzen Aufwärmphase, in der auch schon mit dem Partner gearbeitet wurde, ging es direkt an die Kata. Alf erläuterte zunächst den Namen „Saifa“ sowie die entstehungsgeschichtlichen Hintergründe. Dann wurde die Kata sequenzweise jeweils erst gelaufen und danach als Bunkai mit dem Partner erprobt, wobei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt wurden Im Anschluss an die Bunkai ließ Alf die jeweilige Sequenz selbständig üben.
Aus Japan gab es einige Neuerungen, die Alf detailliert erläuterte. Diese zielen auf eine Optimierung der Techniken im Hinblick auf eine Selbstverteidigungssituation ab und sind somit in sich sehr schlüssig. Besonders für diejenigen, die sich schon länger mit der Saifa befassen, zeigte sich aber, dass es gar nicht so einfach ist, altgewohnte Bewegungsabläufe zu modifizieren.
Selbstverständlich wurde auch an den Pratzen gearbeitet. Diese geben ein Feedback darüber, ob das Führen des Körperschwerpunktes, die Gleichzeitigkeit des Einnehmens des Standes und der Technikabgabe, das Timing und die Distanz korrekt ausgeführt werden. Insbesondere beim Uraken Uchi kamen so manche Zweifel auf.
Das Fazit aus dem Lehrgang: Übe unermüdlich weiter!
Lehrgangs Teilnehmer beim Üben der Kata Saifa
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Mit fast 30 Teilnehmern war der Dansha-Lehrgang in Kamen am 26. Januar sehr gut besucht. In den Mittelpunkt eines ausführlichen Mondos stellte Meister Fritz Nöpel die Kata. Von besonderer Wichtigkeit war ihm dabei das in jeder Kata vorgegebene Schrittdiagramm, das heißt das Laufen auf den drei Linien Embusen, Fukusen und Shusen. Dieser Pfad der drei Linien darf nicht verlassen werden. Entscheidend ist auch das Happo, der Anfangs- und Endpunkt der Kata. Dieses stellt Fa dar, die Burg als Ort der Sicherheit, in die man nach Beendigung des Kampfes wieder zurückkehrt. In China wird sehr streng hierauf geachtet. Eine Kata ist erst dann gültig, wenn man wieder in sein Haus zurückgeht. Bei uns im Westen wird dieser Aspekt zum Beispiel bei Prüfungen oder Wettkämpfen leider oft vernachlässigt.
Meister Nöpel betonte, wie wichtig es ist, sich mit den dem chinesischen Weg der Kampfkünste auseinanderzusetzen. Erst wenn man erkennt, wie hochaggressive Elemente einerseits und sanfte Elemente andererseits in der Kata zusammenspielen, kann man unsere Kampfkunst wirklich begreifen.
Weitere Aspekte der Kata neben dem Schrittdiagramm sind Dojo Kun, die Tiere und Elemente, Blick und Atmung, Zanshin, die Shingi und die Geschichten hinter den Kata. Erst das Studium all dieser Aspekte ermöglich das korrekte Lesen einer Kata.
Da es in der Kata immer um Selbstverteidigung geht, ist die Kenntnis effektiver Trefferregionen am Körper und der entsprechenden Techniken unerlässlich. Der Meister erläuterte hierzu unter anderem die Bedeutung der Atemi Waza, Atama ate und Shishi ate.
Die Einflüsse des Ba-qua-quan mit einem Überblick über die historische Entwicklung von China über Okinawa nach Japan gehörten ebenfalls zum Mondo. Da 2020 das Jahr der Ratte ist, führte Meister Nöpel auch aus, welche Eigenschaften dieses Tier charakterisieren.
Zur Bedeutung des Chi wurde der Unterschied zwischen der äußeren und der inneren Kraft erklärt.
Im praktischen Teil des Lehrgangs arbeiteten die Teilnehmer zu zweit: Ein Partner lief die Kata und der andere achtete genauestens darauf, ob das Schrittdiagramm mit dem Happo eingehalten wird. Ein weiterer Punkt war die realistische Selbstverteidigung in der Bunkai, wobei Omote bei einem gleich großen oder gleich starken Gegner und Okuden bei einem größeren oder stärkeren Gegner ausgeführt werden soll.
Mit seinem umfangreichen und detaillierten Wissen konnte Meister Nöpel den Teilnehmern zahlreiche wichtige Erkenntnisse mit auf den Weg geben.
Mondo zum Thema: Wie liest man eine Kata?
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Fast 50 Karatekas hatten sich am Morgen des 12. Januars im Honbu Dojo in Kamen eingefunden, um am alljährlichen Wintertraining teilzunehmen.
Das Wintertraining geht auf das Kagami Biraki zurück, eine alte Tradition aus der Zeit der Samurai, mit der in den japanischen Dojos das neue Jahr begrüßt wird. Wie schon in den Jahren zuvor musste wieder ein anspruchsvolles Konditionsprogramm absolviert werden: Es galt, innerhalb von 1 ½ Stunden 1000 Zukis, 1000 Mae Geris, 250 Udetate und 250 Haras auszuführen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass von Beginn bis zum Ende mit derselben Intensität und Genauigkeit gearbeitet wird. Wenn gegen Ende der Übungen die Kraft nachlässt, stellt dies eine große Herausforderung an Willensstärke und Durchhaltevermögen dar.
Beim Kagami Biraki kann jeder den Stand seiner Kondition überprüfen und etwaige Schwachpunkte ausmachen. Ehrlichkeit gegenüber sich selbst ist hierfür natürlich unerlässlich.
Im Anschluss an die Übungen ging es zum gemütlichen Teil über. Die leckere Erbsensuppe, Kaffee und Gebäck schmeckten nach der Anstrengung besonders gut.
Erfreulich war neben der großen Teilnehmerzahl auch, dass viele Kyugrade mitgemacht haben.
Jetzt kann das neue Karate-Jahr beginnen!
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