Die dreißig Teilnehmer des 1. Dansha-Lehrgangs in 2015 hatten das Glück, an einer „Weltreise“ in Sachen „Karate“ teilzunehmen.

Die Referenten (Reisebegleiter) der „Reise“ waren Alf und Felix Lehmann.

 

Die Reise ging von China über Okinawa nach Japan und Europa und sollte die Stilunterschiede: China - Okinawa - Japan - Deutschland beleuchten.

 

Es wurden durch die Referenten und den Teilnehmern Fragen, wie:

  • Einflüsse der Regionen auf das heutige Goju-Ryu
  • Welche Unterschiede gibt es in der Gestaltung des Dojo-Trainings insbesondere in Japan und Okinawa?
  • Wie sind die Schwerpunkte im Dojo-Training und warum?
  • Gibt es Einflüsse auf das Training durch die westlichen Kampfformen? Und wenn ja, wie sehen diese aus?

 

untersucht und beantwortet.

 

Ein englischer Text zum Thema: „10 Unterschiede zwischen Okinawa Karate und japanischen Karate“ wurde durch die Lehrgangsteilnehmer „übersetzt“, besprochen und rundete den theoretischen Teil des Lehrgangs gelungen ab.

 

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit der praktischen Umsetzung.

 

Im ersten Teil wurde zunächst nach der Japanischen Methode trainiert (Kihon-Ido und Partnerformen) um dann im zweiten Teil zu mehr vom Okinawa Karate geprägten Methoden zu wechseln. Hier wurden dann Partnerformen mit verschiedenen Kakie-Formen durch die beiden Referenten vorgestellt und durch die ausführlich Teilnehmer geübt.

Aufbauend auf eine Grundbewegung, wurde diese Form übergeleitet in Anwendungen mit Elementen aus den Kata.

 

Im dritten Teil wurde dann das Arbeiten mit den klassischen Trainingsgeräten aus Okinawa (Makiwara, Chi-ishi, Ishi-sashi, Nigiri-game) vorgestellt.

Die Lehrgangsteilnehmer konnte diese Gerätschaften, dann am „eigenen Leib“ ausprobieren und den einen oder anderen „Aha-Efffekt“ damit erzielen.

 

Tipp: Falls sich die Muskeln aufgrund dieser ungewohnten Tätigkeiten melden, einfach weiter trainieren.

 

Am 26. April 2015 werden die Inhalte dieses Dansha-Lehrgangs durch Hanshi Fritz Nöpel nochmals aufgegriffen und ergänzt bzw. erweitert.

Es ist sehr wahrscheinlich das die Teilnehmer dieses Dansha-Lehrgangs sich den zweiten Teil nicht entgehen lassen.








Seeinchin, schwierig zu erlernen und immer wieder eine Herausforderung. Für mich eine der schönsten Kata im Goju Ryu und so anregend für die Phantasie: Da sind zum einen die Tiere, die man so schön erkennen kann und dann die Geschichte, dass sich eine Kämpferin mit einem Kind auf dem Rücken gegen ihre Widersacher stellt....... Und dann gibt es tolle Filme, die zur Qual werden, wenn man sie pixelig auf einem kleinen Bildschirm anschauen muss. So ist es auch mit unseren Kata. Was nutzen schöne Geschichten, wenn man die Kata nicht richtig darstellen kann? Und so hieß es dann auch bei diesem Kata-Lehrgang: Grundlagen erarbeiten, Funktionalität und Timing.

Als Einstieg wählte Christian für den theoretischen Teil den Shiko Dachi, der mit dem Neko Ashi Dachi zu den anstrengendsten Ständen gehört. Gerade die Seeinchin wird vom Shiko Dachi geprägt und die Kata wird dadurch zu einer der beschwerlichsten. Leider konnte er den 35 Anwesenden keinen Tipp geben, wie man sich das erleichtern kann. Zwar ging Christian auf die korrekte Haltung und Fehler ein, aber zu einem guten Shiko Dachi gehört nun mal gutes Training der Beinmuskeln und das muss man ersteinmal erarbeiten. Im praktischen Teil ging es dann um den Ablauf der Kata und einige Passagen wurden mit dem Partner geübt. Es ging dabei nicht um die Bunkai, sondern um die Erkenntnis, ob eine Technik funktioniert oder nicht. Dazu gehörte dann auch das richtige Timing um die nötige Effektivität zu erzeugen. Zusammenfassend gesagt: Der ganze Körper arbeitet mit. Und das nicht nur in der Seeinchin, sondern auch in allen anderen Kata und generell.

Es war schön, dass auch viele Kyu Grade den Weg nach Kamen gefunden haben, da Seeinchin ja Bestandteil des Kyu-Prüfungs-Programms ist. Aber auch für den erfahrenen Dan-Träger gibt es immer wieder Geheimnisse, die es zu entschlüsseln gilt. Und sei es nur die Selbsterkenntnis, dass die Technik nicht am Partner funktioniert. Und weil schöne Geschichten auch ein Happy End haben sollten, gehen wir in unser stilles Kämmerlein und werden üben, üben und nochmals üben. Und irgendwann wird es dann klappen. Dann passen Bewegung und Geschichte zusammen und wir können nicht nur schön erzählen, sondern auch zeigen.


Mit 45 Teilnehmern war das diesjährige Kagami Biraki im Dojo Kamen sehr gut besucht.

Teilnehmer aus befreundeten Dojo haben das neue Jahr in bekannter, schweißtreibender Weise mit uns begrüßt.

Den weitesten Weg nach Kamen hatte diesmal nicht das Dojo Ochtrup, sondern unsere Gäste aus Kirchdorf an der Krems in Österreich. Yuishinkan Österreich war mit 6 Leuten dabei, was uns sehr gefreut hat.

Nach dem Training konnte man sich mit einer heissen Suppe wieder stärken, und sich untereinander austauschen.

Ganbattte!!