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Kurz vor den Sommerferien gab es im Dojo des Kamener Karate-Vereins eine Kyu-Prüfung. Insgesamt 14 Karateka stellten sich den kritischen Blicken von Manuela Schäfer und Felix Lehmann, wobei drei Teilnehmer vom PSV Duisburg und vier vom Bushido Lüdinghausen kamen.
Alle Prüflinge hatten sich gut vorbereitet und zeigten ordentliche Leistungen, so dass am Ende jeder seine Urkunde zum nächsthöheren Kyu-Grad mit nach Hause nehmen konnte.
Herausragend präsentierten sich Nikos Loukidis und Phillip Koch. Bei den beiden war nicht nur Talentiertheit sondern auch die richtige kämpferische Einstellung schon im Kihon Ido und in der Kata zu sehen und auch die Umsetzung der Partnerformen war beispielhaft.
Ein weiteres Highlight der Prüfung war Alina Zöllner, die bei ihren Partnerformen zum Orangegurt gegen ihren Vater antrat. Tobias Zöllner, der als 5. Dan schon auf eine lange Karate-Laufbahn zurückblicken kann, schenkte seiner Tochter nichts. Aber die kleine, zierliche Alina machte ihre Sache sehr gut. Die intensive Prüfungsvorbereitung mit dem Papa hat sie ein weites Stück nach vorn gebracht.
Dieses Mal hatten sich besonders viele Zuschauer eingefunden, meistens Eltern oder Freunde der Prüflinge, die zum Daumendrücken gekommen waren oder Karateka, die noch nicht so lange dabei sind und sich einen Einblick in den Ablauf der Prüfung verschaffen wollten. Da die vier Teilnehmer aus Lüdinghausen zum 2. Kyu antraten, bekamen die Zuschauer auch Kata Bunkai und Selbstverteidigung zu sehen.
Wir gratulieren folgenden Teilnehmern zur bestandenen Prüfung:
Hannah Blank zum 8. Kyu
Alex Brucker zum 8. Kyu
Michael Caspari zum 8. Kyu
Katrin Desinger zum 8. Kyu
Leon Haase zum 2. Kyu
Sven Kipp zum 2. Kyu
Phillip Koch zum 3. Kyu
Rica Lohr zum 5. Kyu
Nikos Loukidis zum 5. Kyu
Jan Samak zum 2. Kyu
Natalie Schröder zum 7. Kyu
Justin Zeiger zum 2. Kyu
Jörg Zimmermann zum 4. Kyu
Alina Zöllner zum 7. Kyu.
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Unter der Leitung von Fritz Nöpel und Martin Nienhaus fand am Sonntag, den 30.06. ein Jukuren-Lehrgang in Kamen statt
Zu Beginn erläuterte der Meister, dass es einen ganz klaren Unterschied zwischen Jukuren und Späteinsteigern gibt: Jukuren bedeutet zunächst einmal „ erfahren sein“ und bezieht sich nicht nur auf die Kampfkünste, sondern zum Beispiel auch auf Erfahrung, die man in seinem Beruf gesammelt hat. Im Karate-Do bezeichnet der Begriff somit Leute, die aufgrund ihres langjährigen Trainings ein umfangreiches Wissen und Können erworben haben.
Ganz anders dagegen die Späteinsteiger, die erst im Alter von 40 oder 50 Jahren mit dem Training beginnen. Bei dieser Gruppe sind Trainer und Übungsleiter ganz besonders gefordert, da diese Personen natürlich nicht so trainieren können, wie jemand, der als Jugendlicher mit dem Karate anfängt.
Leider wird heutzutage der Begriff „Jukuren“ für beide Personengruppen gleichermaßen verwendet. Das führt oft dazu, dass Fehler beim Training gemacht werden. Denn während die eigentlichen Jukuren über genügend Erfahrung verfügen, um die mit dem zunehmenden Alter auftretenden körperlichen Veränderungen richtig einzuschätzen und ihr Training dementsprechend umzustellen, müssen sich die Späteinsteiger auf das verlassen, was der Trainer oder Lehrer vormacht. Wenn nicht auf die besonderen Bedingungen dieser Personengruppe geachtet wird, kommt es häufig zu einer Überforderung.
Fritz Nöpel stellte einige einfache Übungen vor, mit denen Rücken-, Bauch- und Armmuskulatur gestärkt und Kraft aufgebaut werden kann. Für die Älteren ist dabei Auslockern und Entspannen zwischen den Übungen sehr wichtig.
Nach der Kaffeepause wurde die Gruppe geteilt. Während Fritz Nöpel die Späteinsteiger im Makiwara-Training unterwies, ließ Martin Nienhaus die Jukuren Partnerformen üben, und zwar anhand der Tiere in der Kampfkunst. Es wurden verschiedene Varianten mit Partner und als Selbstverteidigung im Kreis trainiert, wobei nicht nur die typischen Techniken und Bewegungsabläufe erarbeitet wurden, sondern auch die Vielfalt deutlich wurde, die in den einzelnen Techniken und Kombinationen steckt.
Im dritten Teil des Lehrgangs, der wieder für beide Gruppen zusammen durchgeführt wurde, ging es um die Kunst des Verteidigens. Hierbei verdeutlichte Fritz Nöpel die Grundsätze unserer Kampfkunst, mit denen der Gegner auf Distanz gehalten werden kann. Außerdem ging es um die vom Angreifer benutzte List und Gemeinheit, mit denen er versucht, seinem Opfer nahezukommen. Verschiedene Strategien, zum Beispiel Querlaufen, Überholen, Ablenken, wurden mit dem Partner ausprobiert.
Andererseits gibt es aber auch Listen und Gemeinheiten, die man als Verteidiger anwenden kann. Auch hierzu stellte der Meister zahlreiche Möglichkeiten vor.
Insgesamt wieder ein gelungener Lehrgang, bei dem die Teilnehmer viele neue Erkenntnisse mit nach Hause nahmen.
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Schon zum 24. Mal jährte sich am Wochenende zu Himmelfahrt der Internationale Goju-Ryu Karate-Do Sommerlehrgang in Kamen. Mit 550 Teilnehmern aus dem In- und Ausland war die Veranstaltung wieder sehr gut besucht.
Der Bürgermeister der Stadt Kamen, Hermann Hupe, ließ es sich nicht nehmen, wie schon in den Jahren zuvor die Eröffnungsrede zu halten. Dieses Mal hatte er auch ein Geschenk für Fritz Nöpel mitgebracht. Einmal mehr lobte der Bürgermeister die Organisatoren für den reibungslosen Ablauf dieser doch recht großen Veranstaltung und zeigte sich beeindruckt darüber, wie ruhig und diszipliniert sich alle Teilnehmer verhalten.
An insgesamt drei Tagen konnten sich die Karateka bei einem weit gefächerten Angebot in den vielfältigen Aspekten des Karate-Do üben. Dieses Jahr standen zum Beispiel folgende Trainingseinheiten auf dem Programm: Methodik der Prüfungsvorbereitung; Koordination bei Kata und Kumiteformen; Training mit dem Bo; Hinführung zum Sportkarate; Jukuren-Training; Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen; Kata als Kampf; Partner-Drills und Konditionstrainingsvarianten und vieles mehr.
Dass die Kamener Goju-Ryu Leute dabei nicht nur „in ihrem eigenen Saft schmoren“, sondern sich den Blick für andere Stilrichtungen und Kampfkünste bewahrt haben, zeigte sich zum Beispiel daran, dass auch Trainer aus dem Shotokan dabei waren.
Extra aus den Philippinen war Lutz Klemann angereist. Er bot traditionelles Goju-Ryu aus dem Yuishinkan an, wie es Fritz Nöpel selber in Japan erlernt hat. Diese Art des Trainings dürfte vor allem bei den Erfahrenen Erinnerungen an alte Zeiten geweckt haben, als doch anders und auch um einiges härter als heute trainiert wurde.
Sehr aufschlussreich, insbesondere für alle Dojo-Leiter, Trainer und Selbstverteidigungsexperten, waren die beiden Vorträge von Manfred Rogalla, der die strafrechtlichen Aspekte in Notwehrsituationen sowie bei Trainingsverletzungen darstellte. Von Hause aus Jurist, konnte Manfred am Beispiel verschiedener Gerichtsurteile verdeutlichen, wie komplex die Rechtslage hierbei ist, und wie unterschiedlich die Urteile in ähnlich gelagerten Fällen manchmal ausfallen. Vor allem eines wurde hier klar: die hohe Verantwortung, die man einerseits für seine Schüler im Training hat, andererseits auch für das eigene Verhalten, falls man doch einmal in eine Situation geraten sollte, in der man sich verteidigen muss.
Wie in den Vorjahren fand auch diesmal wieder eine Dan-Prüfung statt. Herzlichen Glückwunsch an Thomas Resing zum 3. Dan, Isabel Parea zum 4. Dan, Markus Orszechowski zum 5. Dan und Fotis Liaras zum 6. Dan.
Ein ausführlicher Artikel zum Sommerlehrgang erschien im „Hellweger Anzeiger“. Zwei Mitarbeiter der Tageszeitung hatten sich vor Ort über die Veranstaltung informiert und auch einige Interviews geführt.
Insgesamt war der Sommerlehrgang wieder eine rundum gelungene Veranstaltung.
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