Mit einer guten alten Tradition begrüßten die Karateka des Karate-Do Vereins in Kamen das neue Jahr:

Am Sonntag, den 5. Januar stand, wie auch in den Jahren zuvor, Kagami Biraki , auch als Wintertraining bekannt, auf dem Programm, und zwar unter der Leitung von Fritz Nöpel und Christian Winkler. Dabei handelt es sich um ein traditionelles japanisches Fest zu Neujahr,  das auf eine Samurai-Tradition aus dem 15. Jahrhundert zurückgeht und später von den modernen Kampfkünsten übernommen wurde.

 

Im Wesentlichen geht es beim Kagami Biraki um die „Erneuerung des Geistes“. Alle  Schüler unterziehen sich einer gemeinsamen Anstrengung, um sich erneut auf ihre Bemühungen und Ziele und ihre Verbundenheit mit der Kampfkunst zu besinnen. In den meisten Dojos wird zu diesem Anlass ein besonders intensives Training durchgeführt. So auch in Kamen: Es mussten 1000 Zukis, 250 Liegestütze, 250 Hara-Tekki und 1000 Mae Geris innerhalb von 2 Stunden absolviert werden. Dies ist eine gute Möglichkeit, die eigene Kondition zu testen. Ehrlichkeit gegenüber sich selbst steht dabei an erster Stelle, denn alle Techniken müssen von Anfang bis Ende sauber ausgeführt werden, auch wenn schon sämtliche Muskeln weh tun.

Für die ganz Hartgesottenen hatte Christian noch eine spezielle Übung vorbereitet, nämlich den „Tokaido Walk“. Hierbei bewegt man sich im Ausfallschritt auf einer Bahn vorwärts, wobei man in den Händen Gewichte hält. Je nach eigenem Körpergewicht konnte man zwischen 2x12 kg, 2x16 kg oder 2x20 kg schweren Gewichten wählen. Diese Übung haut richtig rein und mancher kam schnell an seine Grenzen.

 

Nach getaner Anstrengung gab es noch ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und einer deftigen Erbsensuppe, die nach den schweißtreibenden Übungen besonders gut schmeckte.

 

Diejenigen, die am Sonntag nicht teilnehmen konnten, mussten die Übungen während des regulären Trainings am Montag übrigens nachholen! :)



Die Gruppe nach den Übungen


Der "Tokaido Walk"


Kurz vor Weihnachten fand im Kamener Dojo noch einmal eine Kyu-Prüfung statt, allerdings in etwas kleinerem Rahmen, da nur 3 Karateka angetreten waren, nämlich

Anna Schuhmann zum 7. Kyu, Alina Zöllner zum 6.Kyu und Benjamin Hög zum 2. Kyu.

Die Prüfer waren Tobias Zöllner und Iris Luhle.

 

Zunächst gab es in der Unterstufe etwas Aufregung, weil die jeweiligen Prüfungspartner nicht erschienen waren. Die beiden Mädchen mussten sich also kurzfristig umstellen, bekamen ihre Partnerformen dann aber doch hin.

 

Gezeigt wurden Kihon Ido, Kata, Yakusoku-Kumite, und zum 2.Kyu zusätzlich Kata Bukai und Goshin-Jitzu-Kumite.

Neben dem eigentlichen Prüfungsprogramm wird im Yuishinkan Goju Ryu auch die Kondition getestet und so kamen die Teilnehmer zum Schluss bei Liegestützen, Haras etc. noch mal ordentlich ins Schwitzen.

 

Bei der geringen Teilnehmerzahl konnten sich die beiden Prüfer auf alle Einzelheiten konzentrieren. Entsprechend ausführlich war dann auch die Manöverkritik.

 

Am Ende freuten sich alle Teilnehmer über ihre neuen Urkunden.

 

Herzlichen Glückwunsch!


Die Prüflinge, Partner und Prüfer

 

Zur Dan-Prüfung in Ochtrup, am 23.11.2013 hatten sich 28 Prüflinge angemeldet. Darunter auch  Karateka aus dem Kamener Dojo, mit der Absicht ihren 1. Dan zu machen. Um es vorweg zu nehmen: alle haben die Prüfung bestanden und sie zeigten eine Leistung, die sich sehen lassen konnte.

Dan-Prüfung in OchtrupWas sich im Training und in der Vorbereitung schon abzeichnete, wurde am Prüfungstag bestätigt. Sie Dan-Prüfung in Ochtrupzeigten solides Handwerk ohne große Schnörkel, aber effektiv. Die Techniken auf den Punkt gebracht ohne im Ziel einzuschlagen, aber überzeugend. So wie Karate eben sein soll.

Für die Prüflinge geht eine harte Vorbereitungszeit zu Ende. Sie hatten zum Teil 3x die Woche trainiert und sind sicher froh, wenn bald die Ferien anstehen. Erstaunlich ist die Zusammensetzung der Gruppe:

Alexander der Jungspund, der in Kamen mit dem Training begann und sich einen 2. Kyu als Trainingspartner genommen hat (sehr ungewöhnlich für eine Dan-Prüfung).

Waldemar, der als Farbgurt nach Kamen wechselte und ein Späteinsteiger ist.

Thomas und Manfred, die ebenfalls Späteinsteiger sind, in Duisburg ihr Heimatdojo haben, aber schon seit Jahren in Kamen mittrainieren.

Erich der Oldie mit seinen 61 Lenzen, ebenfalls aus Duisburg und regelmäßiger Besucher im Kamener Dojo, der aber schon seit jungen Jahren Kampfsport macht.

 

Ob Youngster, Späteinsteiger oder Jukuren, am Prüfungstag haben sie alle mit einer tollen Leistung überzeugt und gezeigt, dass man durch intensives Training, wenig Erfahrung, fehlende Trainingsjahre oder mangelnde Gelenkigkeit, durchaus ausgleichen kann.

Herzlichen Glückwunsch! Macht weiter so!

 

Hier die erfolgreichen Prüflinge mit den Prüfern: Fritz Nöpel, Wolfgang Jordan und Christian Winkler

Dan-Prüfung Ochtrup

Von links die Prüflinge: Alexander, Waldemar, Manfred, Thomas und Erich