Am Sonntag, den 27. August fand im Honbu Dojo in Kamen ein Lehrgang mit Felix Lehmann, 5. Dan statt. Thema waren die Nage Waza.

Felix hatte sich entschieden, die Nage 13 bis 24 auf zwei Lehrgänge aufzuteilen, um mehr Zeit für jede einzelne Nage zu haben. Folglich wurden an diesem Sonntag die Nage 13 bis 18 behandelt. Die Nage 19 bis 24 werden voraussichtlich Thema eines Lehrgangs im nächsten Jahr sein.

Zunächst wurde gemeinsam besprochen, woher man die Nage und Kumite Ura kennt, sowie wie und wann sie gelernt wurden. Ausgehend hiervon diskutierten die Teilnehmer, welche Quellen (z.B. Texte, Abbildungen, Videos und, nicht zu vergessen, mündliche „Überlieferungen“ im Training) benutzt werden, um die Formen zu lernen. Hierbei wurden die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Quellen herausgearbeitet und der kritischen Umgang mit den unterschiedlichen Quellen beleuchtet. Dieser theoretische Teil fand in der ersten halben Stunde des Lehrgangs statt.

Im nachfolgen praktischen Teil beschäftigen sich die Karateka, nach einem vorbereitenden Aufwärmprogramm (inklusive 100 Ebi), ausführlich mit jeder der 6 Nage. Hierzu wurden stellenweise unterschiedliche Quellen herangezogen und die Probleme dieser Quellen in der Praxis erfahrbar. Ferner wurden die 6 Nage mit den Nage 1 bis 12 verglichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten beleuchtet. Durch die Fokussierung auf nur 6 Nage konnte auch detailliert diskutiert werden, welche allgemeinen Prinzipien, zum Beispiel der Biomechanik und Bewegungslehre, bei der Ausführung der Nage beachtet werden sollten.

 

Ein sehr informativer und gelungener Lehrgang!

 

Das Wetter spielte mit und dank der guten Organisation durch die fleißigen Helfer des Karate Do Kamen/Bergkamen e.V. ging der diesjährige Sommerlehrgang, der am Samstag, den 20. Mai auf dem Gelände der Kamener Gesamtschule stattfand, reibungslos über die Bühne.

 

Der Lehrgang startete um 10.00 Uhr mit der Begrüßung der Teilnehmer und der Karate-Lehrer, die kurz ihr Trainingsprogramm vorstellten. Anschließend wurde für unseren im letzten Jahr verstorbenen Freund Dietwald David eine Schweigeminute eingelegt.

 

Die hochgraduierten Karate-Lehrer boten ein abwechslungs- und facettenreiches Trainingsprogramm an, das die ganze Vielfalt unserer Kampfkunst widerspiegelte. Die Inhalte der einzelnen Einheiten sollen hier im Überblick vorgestellt werden:

 

Ch. Winkler bot eine Einheit für die Dojo-Leiter an, in der die Umsetzung entscheidender Stategien und Prinzpien, wie etwa Distanz, Timing und Körperführung, geübt wurde.

 

Bei A. und F. Lehmann wurden Einzeltechniken mit dem Partner trainiert, welche durch die Arbeit an den Pratzen intensiviert wurden. Hierbei wurden auch die zugrundeliegenden physiologischen Gesetzmäßigkeiten erläutert.  

 

Sensei Stramka  behandelte die Distanzen im Karate Do durch Übungsformen mit dem Partner.

 

l. de Parea stellte Selbstverteidigungsmöglichkeiten mit den verschiedenen Händen vor, wobei auch die Unwägbarkeiten in realen Auseinandersetzungen zur Sprache kamen.

 

U. Heckhuis hatte das Go no sen und das Sen no sen sowie traditionelles Karate auf Danprüfungen im Programm.

 

In der Einheit bei Sensei Torborg wurden Bunkai und SV-Formen aus den Gojo Ryu Kata vorgestellt. Schwerpunktmäßig wurden dabei der Energiefluss im Körper sowie die Atemi-Punkte beachtet.

 

 

Im Anschluss an die Trainingseinheiten gab es noch eine Danprüfung, bei der vom 1. bis zum 6. Dan geprüft wurde. Folgende Prüflinge traten an:

 

Karsten Kemper und Kilian Kemper zum 1. Dan,

 

Hans-Jürgen Mester zum 2. Dan

 

Andreas Kärting, Ralf Schulte und Edith Suttorp zum 3. Dan,

 

Walter Baier und Thomas Wallek zum 6. Dan.

 

Die Karateka demonstrierten Kihon Ido, Kata und Kata Bunkai, Kumite Ura, Nage und Selbstverteidigung.

 

Die Prüfer Ulrich Heckhuis, Horst Espeloer und Christian Winkler waren mit den gezeigten Leistungen zufrieden und so bestanden alle und bekamen am Ende ihre Urkunde mit dem neuen Dan-Grad verliehen.

 

Zu erwähnen ist noch, dass auch in diesem Jahr wieder für die Verpflegung in den Pausen gesorgt war, und dass man bei Kaffee und Kuchen oder einer Bratwust Gelegenheit hatte, sich mit alten und neuen Karate-Freunden auszutauschen.

 

 

Der erste Dojo-Tag dieses Jahres fand am Samstag, den 06. Mai im Honbu-Dojo in Kamen statt.

Thema der beiden Trainingseinheiten war das Erkennen und Umsetzen grundlegender Bewegungsprinzipien sowie der richtigen mentalen Haltung.

Nach der Aufwärmgymnastik ging es sofort an die Arbeit mit dem Partner. In der ersten Übung griff Tori mit einer Jun Zuki /Gyaku Zuki  Jodan Kombination an, während Uke zunächst nur zurückwich. Schon hier war darauf zu achten, dass die Techniken aus einer Ganzkörperbewegung und nicht nur aus den Armen heraus erfolgen. Hierbei spielt die Hüftrotation bei gleichzeitiger Führung des Körperschwerpunkts eine entscheidende Rolle.

In der nächsten Übung wurde mit Gyaku Zuki Chudan angegriffen. Es wurde geübt, vor und nach der Technik locker zu bleiben, und zwar nicht nur körperlich sondern auch mental. Als Steigerung der vorgenannten Übungen wurde dann von Tori versucht, so schnell wie möglich anzugreifen, während Uke so schnell wie möglich mit Soto Uke abwehrte. Dies wurde danach durch einen Gyaku Zuki Jodan Konter durch Uke erweitert. Schließlich sollte Uke Tori beim Vorkommen mit Gyaku Zuki abfangen. 

 

Als nächstes wurden Selbstverteidigungssituationen erprobt. Das Packen mit einer Hand musste sofort mit Teisho Uchi zum Kopf gekontert werden, wobei hier wieder dieselben Bewegungsprinzipien wie in den obigen Übungen galten. Um zu begreifen, wie gefährlich ein Gepacktwerden in einer realen Situation sein kann, erweiterte Tori seinen Angriff mit einem Würgegriff zum Hals. Hierbei zeigte sich, wie wichtig es ist, so schnell wie möglich zu kontern. Ukes Verteidigung erfolgte in der nächsten Übung mit einer zusätzlichen Fußtechnik. Zum Abschluss tauchte Tori bei Ukes Konter zum Kopf ab und setzte einen Wurf an.

 

Nach einer kurzen Pause ging es im zweiten Trainingsteil um die korrekte Ausführung grundlegender Stände und Techniken. Zuerst wurden die Basisstände durchgegangen und anschließend wurden Sanchin Dachi, Zenkutsu Dachi, Shiko Dachi und Neko Ashi Dachi im Kihon Ido ausgeführt. Auch hierbei kam wieder die Ganzkörperarbeit zum Tragen. So ist zum Beispiel beim Sanchin Dachi zu beachten, dass der Impuls zur Vorwärtsbewegung aus der Hüfte erfolgt und nicht aus dem Fuß. Mawate ist schnell und flüssig auszuführen, wobei die Absenkung des Körperschwerpunktes für die Effektivität entscheidend ist. In gleicher Weise wurden die anderen drei Stände erläutert und geübt. 

Des weiteren wurden Kihon Ido Kombinationen gelaufen, so zum Beispiel Zenkutsu Dachi mit Haraiotoshi Uke und Gyaku Zuki Jodan. Hier durfte bei Mawate auf keinen Fall eine Pause gemacht werden. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass schon beim Einnehmen der Gamae Position die richtige geistige Einstellung vorzuherrschen hat, nämlich volle Aufmerksamkeit und Kampfbereitschaft.

Zum Schluss wurde die Kata Seeinchin gelaufen, wieder mit entsprechenden Hinweisen zur richtigen Ausführung der einzelnen Sequenzen.

 

Den Abschluss des Trainings bildete ein Contest, bei dem zwei Teams mit Udetate gegeneinander antraten.

Nach dem Training ging es zum gemütlichen Teil über. Die Karateka hatten mit Leckereien vom Grill, Salaten und Kuchen dafür gesorgt, dass man sich nach der Anstrengung stärken konnte. 

Der Dojo-Tag hatte viele wichtige Erkenntnisse gebracht, die es jetzt nur noch beim Training umzusetzen gilt.