Am Sonntag, den 29. Oktober fand im Hombu Dojo in Kamen ein Stilrichtungslehrgang statt, der mit rund 40 Teilnehmern gut besucht war.

Thema war die Kata Seisan.

 

Nach einer kurzen Auflockerungsphase erfolgte sofort der Einstieg in die Arbeit mit dem Partner. Einzelne Techniken und Technikabfolgen, die für die Kata relevant sind, wurden erläutert und geübt, wobei es wichtig war, die zugrundeliegenden Bewegungsabfolgen und -prinzipien zu verstehen, die sowohl für die Seisan als auch generell für das Karate Do gelten. Charakteristische Techniken wie etwa Koko Ken oder Kansetsu Geri wurden analysiert und hinsichtlich ihrer korrekten Ausführung erklärt. In diesem Zusammenhang wurden auch das Konzept des Zanshin und die Frage „Was ist Kime?“ behandelt.

 

Nach der Pause wurde die Kata gelaufen. Die einzelnen Sequenzen wurde zunächst demonstriert und es wurden jeweils Bunkaimöglichkeiten vorgestellt, die dann mit dem Partner geübt wurden. 

Es wurde darauf hingewiesen, dass es nicht die einzige richtige Bunkai gibt, sondern dass sich diese jeder entsprechend seiner Fähigkeiten und Erfahrung im Karate Do erarbeiten muss.

 

Im Rahmen dieses Lehrgangs bekam unser Vereinsmitglied Felix Lehmann den Titel „Renshi“ verliehen.

Insgesamt war es ein sehr aufschlussreicher Lehrgang, der den Charakter der Seisan verdeutlichte.

 

Fotos von Wolfgang Kayser. Danke Wolfgang!

 

Am Sonntag, den 27. August fand im Honbu Dojo in Kamen ein Lehrgang mit Felix Lehmann, 5. Dan statt. Thema waren die Nage Waza.

Felix hatte sich entschieden, die Nage 13 bis 24 auf zwei Lehrgänge aufzuteilen, um mehr Zeit für jede einzelne Nage zu haben. Folglich wurden an diesem Sonntag die Nage 13 bis 18 behandelt. Die Nage 19 bis 24 werden voraussichtlich Thema eines Lehrgangs im nächsten Jahr sein.

Zunächst wurde gemeinsam besprochen, woher man die Nage und Kumite Ura kennt, sowie wie und wann sie gelernt wurden. Ausgehend hiervon diskutierten die Teilnehmer, welche Quellen (z.B. Texte, Abbildungen, Videos und, nicht zu vergessen, mündliche „Überlieferungen“ im Training) benutzt werden, um die Formen zu lernen. Hierbei wurden die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Quellen herausgearbeitet und der kritischen Umgang mit den unterschiedlichen Quellen beleuchtet. Dieser theoretische Teil fand in der ersten halben Stunde des Lehrgangs statt.

Im nachfolgen praktischen Teil beschäftigen sich die Karateka, nach einem vorbereitenden Aufwärmprogramm (inklusive 100 Ebi), ausführlich mit jeder der 6 Nage. Hierzu wurden stellenweise unterschiedliche Quellen herangezogen und die Probleme dieser Quellen in der Praxis erfahrbar. Ferner wurden die 6 Nage mit den Nage 1 bis 12 verglichen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten beleuchtet. Durch die Fokussierung auf nur 6 Nage konnte auch detailliert diskutiert werden, welche allgemeinen Prinzipien, zum Beispiel der Biomechanik und Bewegungslehre, bei der Ausführung der Nage beachtet werden sollten.

 

Ein sehr informativer und gelungener Lehrgang!

 

Das Wetter spielte mit und dank der guten Organisation durch die fleißigen Helfer des Karate Do Kamen/Bergkamen e.V. ging der diesjährige Sommerlehrgang, der am Samstag, den 20. Mai auf dem Gelände der Kamener Gesamtschule stattfand, reibungslos über die Bühne.

 

Der Lehrgang startete um 10.00 Uhr mit der Begrüßung der Teilnehmer und der Karate-Lehrer, die kurz ihr Trainingsprogramm vorstellten. Anschließend wurde für unseren im letzten Jahr verstorbenen Freund Dietwald David eine Schweigeminute eingelegt.

 

Die hochgraduierten Karate-Lehrer boten ein abwechslungs- und facettenreiches Trainingsprogramm an, das die ganze Vielfalt unserer Kampfkunst widerspiegelte. Die Inhalte der einzelnen Einheiten sollen hier im Überblick vorgestellt werden:

 

Ch. Winkler bot eine Einheit für die Dojo-Leiter an, in der die Umsetzung entscheidender Stategien und Prinzpien, wie etwa Distanz, Timing und Körperführung, geübt wurde.

 

Bei A. und F. Lehmann wurden Einzeltechniken mit dem Partner trainiert, welche durch die Arbeit an den Pratzen intensiviert wurden. Hierbei wurden auch die zugrundeliegenden physiologischen Gesetzmäßigkeiten erläutert.  

 

Sensei Stramka  behandelte die Distanzen im Karate Do durch Übungsformen mit dem Partner.

 

l. de Parea stellte Selbstverteidigungsmöglichkeiten mit den verschiedenen Händen vor, wobei auch die Unwägbarkeiten in realen Auseinandersetzungen zur Sprache kamen.

 

U. Heckhuis hatte das Go no sen und das Sen no sen sowie traditionelles Karate auf Danprüfungen im Programm.

 

In der Einheit bei Sensei Torborg wurden Bunkai und SV-Formen aus den Gojo Ryu Kata vorgestellt. Schwerpunktmäßig wurden dabei der Energiefluss im Körper sowie die Atemi-Punkte beachtet.

 

 

Im Anschluss an die Trainingseinheiten gab es noch eine Danprüfung, bei der vom 1. bis zum 6. Dan geprüft wurde. Folgende Prüflinge traten an:

 

Karsten Kemper und Kilian Kemper zum 1. Dan,

 

Hans-Jürgen Mester zum 2. Dan

 

Andreas Kärting, Ralf Schulte und Edith Suttorp zum 3. Dan,

 

Walter Baier und Thomas Wallek zum 6. Dan.

 

Die Karateka demonstrierten Kihon Ido, Kata und Kata Bunkai, Kumite Ura, Nage und Selbstverteidigung.

 

Die Prüfer Ulrich Heckhuis, Horst Espeloer und Christian Winkler waren mit den gezeigten Leistungen zufrieden und so bestanden alle und bekamen am Ende ihre Urkunde mit dem neuen Dan-Grad verliehen.

 

Zu erwähnen ist noch, dass auch in diesem Jahr wieder für die Verpflegung in den Pausen gesorgt war, und dass man bei Kaffee und Kuchen oder einer Bratwust Gelegenheit hatte, sich mit alten und neuen Karate-Freunden auszutauschen.