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Am 14.Dezember fand im Kamener Honbu Dojo der zweite Dojo-Tag des Jahres statt.15 aktive Karateka sowie weitere Vereinsmitglieder nahmen teil.
Nach der individuellen Aufwärmphase ging es sofort los mit den Partnerübungen. Zunächst wurden eine Gyaku Zuki / Jun Zuki Kombination sowie Tate Zuki geübt, wobei insbesondere das richtige Distanzgefühl zu beachten war. Weiter ging es mit Basics im Kihon und Kihon Ido und anschließend wurde an den Pratzen gearbeitet. Hier wurde Teisho nach unten und zur Seite geschlagen. Anders als bei den Zuki Techniken besteht Teisho bei der Energieübertragung kein Endpunkt.
Nach der Pause wurde weiter an den Pratzen geübt. Tetsui Uchi Jodan wurde zuerst von vorn und dann von hinten aus der Drehung heraus, wie bei Saifa, geschlagen. Besonders bei der Übung aus der Drehung heraus ging es darum, ohne zu überlegen zu kämpfen. Verschiedene Fußtechniken wurden ebenfalls trainiert, wobei auch noch eine Kombination aus Fußschlag und Shikyo (Tigermaul) zum Kehlkopf erfolgte.
Bei der letzten Übung wurde die Verteidigung gegen eine "Waffe" geübt.
Den Abschluss des Trainings bildete ein Contest, bei dem zwei Gruppen mit Udetate gegeneinander antraten.
Nach dem Training gab es noch ein gemütliches Beisammensein mit Sake und Leckereien vom Grill.
(Fotos: A. Loukidis)
Kurz vor Weihnachten, am 16. Dezember, fand im Honbu-Dojo in Kamen noch eine Kyu-Prüfung statt.
Folgende Karateka traten an:
Felizian Effenberger zum 8. Kyu,
Wolfgang Kayser zum 6. Kyu,
René Schilling zum 5. Kyu,
Stefan Hufnagel zum 4. Kyu,
Adrian Effenberger zum 8. Kyu und
Helene Assmann zum 5. Kyu.
Unter den kritischen Augen von Prüfer Felix Lehmann zeigten die Prüflinge ihr Können in Kihon Ido, Kata, Partnerformen und Kondition.
Alle machten ihre Sache ordentlich und konnten am Ende ihre neuen Urkunden mit nach Hause nehmen.
Vom Goju-Ryu zur Selbstverteidigung im Alltag
Nach einer kurzen Begrüßung startete das Training mit einem theoretischen Teil. Zunächst wurde die aktuelle Trainingssituation im Dojo besprochen, insbesondere wie Selbstverteidigung (SV) im Trainingsalltag integriert wird.
Anschließend wurden die Unterschiede zwischen den Selbstverteidigungstechniken im Goju-Ryu, insbesondere den prüfungsrelevanten Übungen, und deren Anwendbarkeit im Alltag beleuchtet.
Dabei stellten sich folgende Fragen: Können Techniken aus der Jukuren no Kata auch als Selbstverteidigungstechniken genutzt werden? Inwieweit muss ich mich von den grundlegenden Formen lösen, um im Ernstfall effektiv reagieren zu können?
Nach einem kurzen Aufwärmen, das teilweise Übungen aus der Jukuren no Kata beinhaltete, ging es in die Praxis über. Vom Grundprinzip des Angriffs und Ausweichens bewegten wir uns hin zu freieren Formen der Selbstverteidigung, wie etwa der von Manuela vorgestellten "Wisch-und-Weg"-Technik. Der Fokus lag darauf, von langen Techniken zu runden, fließenden Bewegungen überzugehen und den Körper so einzusetzen, dass durch Körperverschiebung und Verdrehung eine effektive Vorspannung für den Konter entsteht. Dabei wurden immer wieder Beispiele aus der Kata herangezogen.
Das Training führte weiter zu Techniken wie Handbefreiungen, Würfen und Bodenkampf, einschließlich Würgetechniken. Zum Abschluss gab es Übungen mit Alltagsgegenständen wie Kugelschreibern, Schlüsseln und Regenschirmen. Für diejenigen, die sich der Herausforderung stellen wollten, gab es zudem die Möglichkeit, einen Bruchtest zu absolvieren.
Insgesamt war es ein lehrreicher Tag, der eindrucksvoll zeigte, wie sich traditionelle Karate-Techniken effektiv in die Selbstverteidigung im Alltag integrieren lassen.
(Text/Foto von Manuela Schäfer. Text von ChatGPT überarbeitet).