Der erste Dojo-Tag dieses Jahres fand am Samstag, den 06. Mai im Honbu-Dojo in Kamen statt.

Thema der beiden Trainingseinheiten war das Erkennen und Umsetzen grundlegender Bewegungsprinzipien sowie der richtigen mentalen Haltung.

Nach der Aufwärmgymnastik ging es sofort an die Arbeit mit dem Partner. In der ersten Übung griff Tori mit einer Jun Zuki /Gyaku Zuki  Jodan Kombination an, während Uke zunächst nur zurückwich. Schon hier war darauf zu achten, dass die Techniken aus einer Ganzkörperbewegung und nicht nur aus den Armen heraus erfolgen. Hierbei spielt die Hüftrotation bei gleichzeitiger Führung des Körperschwerpunkts eine entscheidende Rolle.

In der nächsten Übung wurde mit Gyaku Zuki Chudan angegriffen. Es wurde geübt, vor und nach der Technik locker zu bleiben, und zwar nicht nur körperlich sondern auch mental. Als Steigerung der vorgenannten Übungen wurde dann von Tori versucht, so schnell wie möglich anzugreifen, während Uke so schnell wie möglich mit Soto Uke abwehrte. Dies wurde danach durch einen Gyaku Zuki Jodan Konter durch Uke erweitert. Schließlich sollte Uke Tori beim Vorkommen mit Gyaku Zuki abfangen. 

 

Als nächstes wurden Selbstverteidigungssituationen erprobt. Das Packen mit einer Hand musste sofort mit Teisho Uchi zum Kopf gekontert werden, wobei hier wieder dieselben Bewegungsprinzipien wie in den obigen Übungen galten. Um zu begreifen, wie gefährlich ein Gepacktwerden in einer realen Situation sein kann, erweiterte Tori seinen Angriff mit einem Würgegriff zum Hals. Hierbei zeigte sich, wie wichtig es ist, so schnell wie möglich zu kontern. Ukes Verteidigung erfolgte in der nächsten Übung mit einer zusätzlichen Fußtechnik. Zum Abschluss tauchte Tori bei Ukes Konter zum Kopf ab und setzte einen Wurf an.

 

Nach einer kurzen Pause ging es im zweiten Trainingsteil um die korrekte Ausführung grundlegender Stände und Techniken. Zuerst wurden die Basisstände durchgegangen und anschließend wurden Sanchin Dachi, Zenkutsu Dachi, Shiko Dachi und Neko Ashi Dachi im Kihon Ido ausgeführt. Auch hierbei kam wieder die Ganzkörperarbeit zum Tragen. So ist zum Beispiel beim Sanchin Dachi zu beachten, dass der Impuls zur Vorwärtsbewegung aus der Hüfte erfolgt und nicht aus dem Fuß. Mawate ist schnell und flüssig auszuführen, wobei die Absenkung des Körperschwerpunktes für die Effektivität entscheidend ist. In gleicher Weise wurden die anderen drei Stände erläutert und geübt. 

Des weiteren wurden Kihon Ido Kombinationen gelaufen, so zum Beispiel Zenkutsu Dachi mit Haraiotoshi Uke und Gyaku Zuki Jodan. Hier durfte bei Mawate auf keinen Fall eine Pause gemacht werden. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass schon beim Einnehmen der Gamae Position die richtige geistige Einstellung vorzuherrschen hat, nämlich volle Aufmerksamkeit und Kampfbereitschaft.

Zum Schluss wurde die Kata Seeinchin gelaufen, wieder mit entsprechenden Hinweisen zur richtigen Ausführung der einzelnen Sequenzen.

 

Den Abschluss des Trainings bildete ein Contest, bei dem zwei Teams mit Udetate gegeneinander antraten.

Nach dem Training ging es zum gemütlichen Teil über. Die Karateka hatten mit Leckereien vom Grill, Salaten und Kuchen dafür gesorgt, dass man sich nach der Anstrengung stärken konnte. 

Der Dojo-Tag hatte viele wichtige Erkenntnisse gebracht, die es jetzt nur noch beim Training umzusetzen gilt.

 

 

Der Karate Do Kamen Bergkamen e.V. hat zu einer Spendenaktion innerhalb des Vereins aufgerufen. Hintergrund ist die im April auf das Haus unseres Freundes und Vereinsmitglieds Jan Reisige verübte Brandstiftung. Jan und seine Mutter blieben glücklicherweise unverletzt, waren aber gezwungen, das Haus zu verlassen und sind zurzeit bei Nachbarn untergekommen.

Die Spendenbereitschaft im Verein war groß und unser 2. Vorsitzender und Geschäftsführer Alexander Hakenesch hat am vergangenen Sonntag das Geld an Jan übergeben.

Wir drücken den beiden Brandstiftungsopfern die Daumen, dass sie bald wieder in ihr Zuhause zurückkehren können.

Wie jedes Jahr wurde im Kamener Honbu Dojo das neue Jahr mit dem traditionellen Kagami Biraki begrüßt. Mit 40 Teilnehmern war die Veranstaltung ausgesprochen gut besucht. Neben den Kamenern waren Karateka aus Lüdinghausen, Ochtrup, Senden und Eintracht Dortmund vertreten.

Das Programm, das es zu absolvieren galt, bestand wie immer aus 250 Udetate, 250 Hara Tekki, 1000 Zuki Chudan und 1000 Mae Geri. Darüber hinaus konnte der Tokaido Walk gelaufen oder am Makiwara gearbeitet werden.

Bei den Übungen konnte jeder feststellen, wie es um Kondition und Durchhaltevermögen bestellt ist und welche Techniken im neuen Trainingsjahr eventuell verbessert werden müssen.

Nachdem alle Teilnehmer das Programm beendet hatten, gab es zur Stärkung Erbsensuppe und dann wurde mit Sake auf ein erfolgreiches und verletzungsfreies Trainingsjahr angestoßen.