Der dritte Dansha-Lehrgang des Jahres fand am Sonntag, den 23. April  unter der Leitung von Tobias Zöllner, 5. Dan Renshi, und Felix Lehmann, 4. Dan, im Honbu Dojo in Kamen statt.

Das Thema war die Selbstverteidigung.

Die theoretische Einführung stand unter der Fragestellung  „Wie soll man im Ernstfall reagieren?“

Zunächst wurde die Tatsache behandelt, dass Karate aus dem Gedanken der Selbstverteidigung entstanden ist.
Tobias erläuterte dann den Paragraphen 32 StGB (Notwehrparagraph) und den Paragraphen 33 StGB (Notwehrüberschreitung), wobei der Hinweis erfolgte,
dass der Lehrgang unter dem Aspekt des eingetretenen Notwehr-falls steht, d.h. es sollte vom schlimmsten anzunehmenden Vorfall ausgegangen werden.
Anschließend wurden die zwei Phasen des Kampfes, also die Vorkampfphase und die eigentliche Kampfphase, besprochen.
Zu der Kampfphase wurde erklärt, welches die richtigen Techniken für die unterschiedlichen Distanzen sind und welche Angriffspunkte am Körper des Gegners zu wählen sind.

Als Fazit ließ sich festhalten, dass es in der Selbstverteidigung kein Patentrezept gibt, da die Situationen jeweils unterschiedlich und vielschichtig sind.

Im praktischen Teil gab es zu Beginn eine Aufwärmübung, bei der ein Partner von vorn, von der Seite und von hinten angriff und der andere Partner nur abwehren durfte.

Dies ging dann über in die eigentliche Selbstverteidigung mit individuellen Abwehr- und Konterreaktionen des Verteidigers.

Zu den unterschiedlichen Arten der Angriffe und den jeweiligen Kontermöglichkeiten gab es ausführliche Hinweise von Tobias und Felix.

Nach der Pause wurden schwerpunktmäßig Basic-Kontertechniken an der Pratze geübt: Fauststöße, Mae Geri und Hiza Geri, Kage Tsuki, Shisai Mawashi Geri, Low-Kicks und Kombinationen kamen zum Einsatz.

Es stellte sich heraus, dass die Pratzen bestens geeignet sind um festzustellen, ob die eigenen Techniken Wirksamkeit zeigen und welche Techniken einem gut oder nicht so gut liegen.

Als wichtige Erkenntnis aus dem Lehrgang nahmen die Teilnehmer mit, dass effektive Selbstverteidigung sehr schwierig ist.

Neben der Wahl der richtigen Techniken und deren konsequenter Ausführung ist dabei der Glaube an sich selbst von entscheidender Bedeutung.


Partnerübungen zur SV


Nage Waza in der SV


 

Yuishinkan wird oft blumig mit Halle des tapferen Herzen übersetzt.

Diese Übersetzung verbreitet sich, seit dem das Internet schlauer ist als man selbst.

Yui-allein, Shin-Herz, das Herz allein oder "Mind only" trifft es wohl besser. Jenseits der Technik und guten Absichten braucht es doch wohl noch was anderes. Die scheinbar bestehenden Grenzen sind oft in uns selbst, und wie wir die Dinge sehen.

Für die Zen Master und Denker werden diese Grenzen hier aufgedröselt.

https://www.dona-verlag.de/tpl/donaverlag/pdf/47.pdf

Für den Karateka im Yuishinkan Dojo heißt Grenzen verschieben immer erstmal was ganz Einfaches. Grenzen verschieben durch physisches Training.

Was nützt einem die ganze Erkenntnis wenn kein Dampf auf dem Kessel ist.

Da sind Prüfungen und spezielle Projekte ganz hilfreich. Zum Beispiel:

Nikos Loukidis, Phillip Koch, Benjamin Hög, Alexander Hakenesch, Marek Kapica

Etwas mehr als ein dreiviertel Jahr ist es nun her, dass sich die Yuishinkan Mud Experts, bestehend aus Phillip Koch, Nikos Loukidis, Benjamin Hög, Marek Kapica und Alexander Hakenesch, zu einer ersten Trainingseinheit trafen. Diese war zu dem Zeitpunkt noch eine reine Outdoor Karate Veranstaltung, bei denen die „Mud Experts“ einen 5-10 km langen Parcours absolvierten und an vereinzelten Stopps Kata, Kumite und Kihon Einheiten einlegten.

Kurze Zeit später kam die Gruppe auf die Idee sich beim Tough Mudder* anzumelden und das Training entsprechend zu modellieren. Aus den Kata, Kumite und Kihon Einheiten bei den verschiedenen Stopps wurden nun Ganzkörperübungen.

Diese Übungen fokussieren sich auf Kräftigung des Oberkörpers sowie der Arme um den vielen Hangel und Kletter Herausforderungen des Tough Mudder gut vorbereitet entgegentreten zu können.

Bei diesen Übungen werden die gegebenen Alltagsobjekte mit eingebaut. So dienen bspw. Bänke als Erhöhung um Dips oder Fahrradständer um „hängende Liegestütze“ durchzuführen. Des Weiteren werden Brücken, nur mit Kniebeugen überquert. Teilweise werden auch die Trainingspartner zum Gewicht erklärt, welches über eine bestimmte Zeit getragen werden muss.

Mittlerweile umfasst die Trainingsstrecke mehr als 12 Kilometer mit 10 Stopps.

Zudem absolvieren die Mud Experts 2-3x wöchentlich das Karate Training im Kamener Dojo sowie einzelne Individuelle Trainings/ Vorbereitungseinheiten.

Ob diese Vorbereitung ausreichend ist, werden wir am 13.5.2017 erleben.

 

Bleibt nur das Beste zu hoffen.

 

*Der Thought Mudder ist ein Hindernislauf über 16 Kilometer mit über 20 Hindernissen in der Nähe von Arnsberg.

 


Ein Dansha-Lehrgang mit Meister Fritz Nöpel, 10. Dan, fand am Sonntag, den 02.04. in Kamen statt.
Rund 20 Karatekas nahmen teil.

Das Thema war die Vorbereitung auf die Dan-Prüfung.

Der Meister ging auf häufig vorkommende Fehler ein und besprach umfassend, was bei der Prüfung zu beachten ist.
So behandelte er unter anderem folgende Aspekte:

  • Wie bekämpfe ich die Angst vor der Prüfung?
  • Worauf kommt es bei der Wahl des Prüfungspartners an?
  • Wie sollen die Yakusoku Techniken und die Nage Waza ausgewählt werden?
  • Wie soll die Selbstverteidigung dargestellt werden?
  • Welches sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Dan-Graden?

Im praktischen Teil wurde dann zunächst Kihon Ido geübt, wobei Fritz besonderen Wert auf die Stände legte.
Wichtig ist, dass man unbewusst schon richtig steht, dass die Wendung (Bensoku Dachi) selber auch ein Stand ist und dass man bei und nach der
Abgabe der Kontertechnik bereit sein muss für weitere Techniken.

Nach der Pause ging es weiter mit Partnerformen. Kumite Ura, Nage Waza und SV-Formen standen auf dem Programm.
Jedes Paar übte zuerst seine Formen und stellte diese dann vor.
Dazu gab es von Hanshi Nöpel ausführliche Erläuterungen und Korrekturen.

Wenn alle diese Punkte bei der Vorbereitung beachtet werden, gibt es keine Angst bei der Prüfung.

Die Lehrgangsteilnehmer konnten wieder zahlreiche Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.


Packversuch von vorne, demonstriert von Hanshi Nöpel und Renshi Lehmann.


Nage Waza und Kontrolle nach dem Wurf.