Unter der Leitung von Christian Winkler wurde das für die Oberstufe ausgerichtete Sommerferientraining, bereits zum 10. Mal für die Mitglieder des KKB (und Gäste) angeboten. In diesem Jahr stand es unter dem Motto:“ Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein, dass Karate an sich das Schwierige des Ganzen ist.“ So führte er die Teilnehmer immer wieder über die Grundlagen zu schwierigeren Kombinationen, die dann auch z.T. in eigener Regie weitergeführt werden durften. Dabei zeigte sich sehr deutlich, dass ein Pratzentrainingmangeldes Verständnis der grundlegenden Technik dazu führt, dass weitere Aktionen nicht möglich sind oder ebenfalls falsch ausgeführt werden um die Fehler zu überbrücken. Nicht das „Höher, Schneller, Weiter“ ist entscheidend, sondern das Beherrschen der Grundlagen. Um ein Gefühl für die richtige Anwendung zu bekommen wurde neben dem Partner, auch an Pratzen geübt, um seine Techniken kritisch betrachten zu können.                       

Ein weiterer Schwerpunkt des Trainings war das Loslösen vom langen Verharren in der Technik. Desto schneller man die Spannung wieder löst, desto schneller können auch Folgetechniken ausgeführt werden. Dabei darf die Effektivität nicht auf Kosten der Schnelligkeit verloren gehen. Nichts Neues, aber schwer umzusetzen.
Sechs Wochen Training ohne eine neue Kata, keine spektakuläre Bunkai-Form oder die absolut perfekte Kombination für die Selbstverteidigung. Aber harte Arbeit an den Grundlagen, ohne deren Verständnis die Kata nur zur leeren Form wird, die Bunkai nicht wirksam und man bei der Anwendung nur hoffen kann, dass man sich nicht selbst verteidigen muss.