Trotz des schönen Wetters und des Brückentags hatten einige Unentwegte ins Kamener Dojo gefunden, um an dem Jukurenlehrgang
mit Meister Fritz Nöpel und Sensei Jürgen Beuerlein teilzunehmen.


Da es immer mehr ältere Karatekas bei den Prüfungen gibt, waren die Prüfungsanforderungen und insbesondere die Selbstverteidigung das Thema.

Der Meister erläuterte einmal mehr, was er bei einer Prüfung nicht sehen will. So kann es zum Beispiel nicht angehen, dass alle Prüflinge aus einem Dojo dieselben Techniken zeigen
und so unrealistische Formen der Selbstverteidigung entstehen. Fritz erklärte auch, warum durch den Einfluss des sportlichen Wettkampfes viele nicht in der Lage sind sich zu verteidigen.

Weiter wurde auf die freie Wahl der Kihon Ido Formen und der Kata ab 50 Jahren eingegangen.

Eingehend erläuterte der Meister die Aspekte der realistischen Selbstverteidigung. Das heißt, welche Techniken und welches Verhalten im Alltag helfen mir, um mich im Ernstfall wirksam zu verteidigen.

Die Auseinandersetzung mit und das Verständnis der verschiedenen Kata spielen eine wesentliche Rolle bei der Aneignung von Techniken zur Selbstverteidigung.
Wichtig ist dabei, dass in den Kata jeder Angriff eine festgelegte Größe ist.

Die geschichtlichen Hintergründe der Kata Tensho und der Jukuren No Kata wurden umrissen, ebenso wie die Rolle der Tiere in den Kampfkünsten.

Nach der Pause ging es mit dem praktischen Teil weiter. Fritz demonstrierte zunächst die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten der Mawashi Uke, die dann mit dem Partner geübt wurden.
Dabei sollten 2 bis 3 Konter auf die Uke folgen. Weitere Beispiele für die Vielfalt der in unserer Kampfkunst vorhandenen Uke Techniken folgten dann, wobei etliche Techniken aus der Jukuren No Kata stammten.
Diese Verteidigungsformen wurden ebenfalls mit dem Partner geübt.
Fritz zeigte außerdem, wie die Uke schon als Angriff genommen werden kann.

Anschließen übernahm Jürgen das Training. Er ließ Kihon Ido laufen, wobei jeder Teilnehmer die Kombinationen zur nächsthöheren Prüfung wählen sollte.
Im Anschluss wurden die Kumite Ura trainiert, und zwar in umgekehrter Reihenfolge. Das heißt, es wurde mit der Kumite Ura Nr. 12 angefangen, dann kam die Nr. 11 und so weiter.
So konnten auch die Kumite Ura geübt werden, die im Training normalerweise nicht so häufig vorkommen.
Leider reichte die Zeit nicht mehr aus, um alle Kumite Ura durchzunehmen.


Individuelle Erläuterungen durch Meister Nöpel