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Category: Berichte
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Fritz Nöpel und Martin Niehaus boten am Sonntag, den 03.07  in Kamen einen Jukuren-Lehrgang an. Thema war die Selbstverteidigung.

 

Im theoretischen Teil erläuterte der Meister zunächst die Unterschiede zwischen dem Karate-Do in China, Okinawa und Japan. Er ging dann ein auf die Wichtigkeit der Kata und Kata Bunkai und gab Hinweise zur richtigen Einstellung zum Kämpfen: Für eine effektive Selbstverteidigung ist eine kurzzeitige hohe Aggressivität notwendig. Viele Karateka, selbst Schwarzgurte, sind dazu aber nicht in der Lage. Weiterhin erklärte der Meister die Begriffe Jissen und Goshin Jitsu und stellte dar, wie man durch Karate-Do seine Angst bewältigen kann. Schließlich ging es noch um den Unterschied zwischen Koushi, also den Späteinsteigern im Karate, und Jukuren, d.h. den Erfahrenen, die auf ungefähr 30 Jahre Karate zurückblicken können.

Im praktischen Teil wurden dann verschiedene Möglichkeiten der Selbstverteidigung geübt: Gegen einen Packangriff wurde eine Doppel-Abwehr durchgeführt, gefolgt von drei Techniken als Konter, wobei diese drei Techniken eine Auswahl aus den 12 Fäusten, bzw. den 12 offenen Händen sowie eine Kombination der Fäuste und offenen Hände sein sollten. Das gleiche wurde dann mit Mawashi Uke als Abwehr trainiert.

Nach der Pause stellte Sensei Nöpel  seine Techniken dar, die er sich im Laufe seiner 60 Jahre Karate  aus der großen Vielfalt zu eigen gemacht hat. Es ging dabei um seine bevorzugten Stände, Zielregionen, Abwehr- und Kontertechniken, Würfe, Griffe und Hebel sowie um seine Lieblingskatas. Der Meister betonte aber, dass jeder für sich zu den besten Techniken finden muss.  Im Anschluss übergab er an Martin Nienhaus, der mit den Teilnehmern Beweglichkeit und das Ineinanderfließen der Techniken übte: Ausgehend von neun aufeinander folgenden Abwehrtechniken (Ude) im Stand wurden diese Bewegungen dann mit dem Partner erprobt. Nach und nach wurden zusätzliche Konterbewegungen mit eingebaut. Dann wurde an diese Abfolge noch die Mawashi Uke mit Übernahme angebaut. Dieses wurde dann noch gesteigert, indem man die ganze Sequenz flüssig mit dem Partner hin und her und mit Armwechsel üben sollte.

Eine anspruchsvolle Übung zum „Flow“ bei den Bewegungen.


Partnerübungen


Hanshi Fritz Nöpel und Renshi Martin Nienhaus erläutern die korrekte Anwendung