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Category: Berichte
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Mit fast 50 Teilnehmern war der Dansha-Lehrgang in Kamen, der am 26.04. unter der Leitung von Fritz Nöpel und Alf Lehmann stattfand, ausgesprochen gut besucht.

 

Thema war die  geschichtliche Entwicklung der Kampfkünste. Im theoretischen Teil gab Meister Nöpel umfassende Erläuterungen zu dem Weg, den die Kampfkünste von China über Okinawa nach Japan nahmen. Oftmals wird zum Beispiel verkannt, dass allein schon durch die Größe Chinas eine vielfältige Entwicklung in der Kampfkunst stattfand. So gab es um 1900 in Südchina ca. 200 Kata in den unterschiedlichen Stilrichtungen. Der Meister erklärte eingehend die zahlreichen Faktoren, wie z.B. die jeweiligen Erfordernisse, unter denen die Kampfkunst angewandt wurde, die Beobachtung der Tiere, verschiedene Menschenschläge in China und in Okinawa,  die schließlich zur Ausprägung des Karate Do in seiner heutigen Form führten.

Zur Veranschaulichung gab es Beispiele aus dem Bubishi, die mit  unseren Kata verglichen wurden. Sehr beeindruckend ist die Erkenntnis, dass die Techniken, die wir heute in den Kata üben, schon hunderte von Jahren alt sind.

 

Im praktischen Teil wurde dann mit den Partner trainiert. Zunächst  wurden kihonmäßige Formen des Blockens mit Ude geübt. Dieses gegenseitige Starkmachen diente schon im alten China zur Abhärtung durch Schmerzunempfindlichkeit.

Weiter wurde mit dem Partner jeweils ein Bild aus dem Bubishi analysiert und anschließend in der praktischen Anwendung vorgestellt.

Bei der nächsten Übung ging es um die Vielfalt beim Konter: Hier sollten die Teilnehmer versuchen, möglichst viele Techniken, etwa die 12 Fäuste aber auch Techniken mit der offenen Hand, Fingertechniken sowie Fuß- und Beintechniken, anzuwenden.

Zum Abschluss wurde die Kata Sanchin gelaufen.

 

Wieder einmal ein aufschlussreicher Lehrgang, bei dem die Teilnehmer zahlreiche neue Erkenntnisse mitnahmen.


Unter den kritischen Augen von Hanshi Nöpel wurde versucht die Bubishi-Zeichnungen umzusetzen.


Die "zwölf Fäuste" in der Anwendung.