Am 9.12 2010 ging es auf der Zeche Prosper/Haniel in Bottrop tief unter die Erde.
Nach einem einführendem Vortrag über den Steinkohleabbau, ging es anschließend in die Kaue zum Einkleiden und
Ausrüstung mit Selbstretter und Grubenlampe.
Bis wir zum eigentlichen Abbaubetrieb (1040 m tief) gekommen waren, sind wir ca. 20 min mit dem Zug unter Tage gefahren und 1,4 km weit gelaufen.
Dort ging es auf allen Vieren weiter, um dann sehen zu können, wie die Kohle aus der Tiefe abgebaut wird.
Während des gesamten Besuches, wurden wir von unseren Begleitern der Schachtanlage Prosper/Haniel gut betreut und haben viel über die aktuelle Abbautechnik erfahren.
Danke Hans-Jürgen, dass du uns mitgenommen hast.



Kurz vor den Feiertagen, zum Jahreswechsel, ist das Dojo meist nicht so voll wie gewohnt.
Das offizielle Jahresabschlusstraining liegt hinter uns, und so kamen hauptsächlich die Anfänger, die ihre Kyuprüfung noch vor sich haben.
Dieses Jahr hat das Wetter sein Übriges dazu getan. 25 cm Schnee, da sind nicht viele zum Training da.
Mehr Zeit für besonderes und individuelles Training. Cool

Das Besondere war, einige Übungen im Schnee zu machen.
Techniktraining und Liegestütz im Schnee war für die Anfänger doch wieder so eine komische Sache, die doch sonst nur die Schwarzgurte machen?

im schnee 2010



Individuell hieß unter anderem, traditionelles Trainingsgerät noch intensiver zu nutzen.
Alf und ich haben uns mit den ChiIshi befasst. Die Chiishi sind das Trainingsgerät, um Kraft für nahe Techniken zu entwickeln.
Hier kann man bei der Übung die Bewegung schön mit dem Stand und der Schwerpunktführung kombinieren.
Krafteinsatz zur richtigen Zeit in der Bewegung fällt einem danach gleich leichter.
Neben dem körperbildenem Effekt ist das bei diesen Übungen noch gehaltvoller für das Karate.


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Die ChiIshi, die wir benutzt haben, wiegen zwischen 4 und 5 Kilogramm. Es empfiehlt sich, ChIshi mit verschiedenen Gewichten zu haben,
um bei den einzelnen Übungen immer das richtige Gewicht benutzen zu können.

Unsere ChiIshi sind in Eigenarbeit vor Jahren von unseren Dojomitgliedern selbst hergestellt worden.
Hierzu braucht man nur Betonfertigmischung, einige Holzstiele, einige Konservendosen verschiedener Grösse und einige Schrauben.

Dansha Lehrgänge sind, wie der Name schon sagt, für Dan-Träger und –Anwärter ausgelegt. Ein entsprechend technisches Niveau sollte vorausgesetzt werden. Christian,  machte den Anwesenden aber bereits zu Anfang deutlich, dass er mehr erwartete als gezeigt wurde.klebende Hände

Im ersten Teil des Lehrgangs wurden Fertigkeiten geübt, die z.T. im späteren Kata-Teil benötigt wurden oder einfach nur dem Verständnis der Ganzkörperbewegung dienten. Hier forderte er mehr Bewegungsfreude, Distanzgefühl und Körpereinsatz. Dabei ging es auch darum, auch bei neuen Übungen, nicht die vielen Jahre des harten Trainings zu vergessen die man schon hinter sich gebracht hat. Nach einer kurzen Pause, ging es dann mit der Kata Shisochin weiter. Christian erläuterte schrittweise den Ablauf der Kata, so dass auch die Braungurte und Gäste aus anderen Stilrichtungen, folgen konnten. Dazu wurden einige Kombinationen aus der Kata herausgenommen und mit dem Partner geübt. Hierbei ging es darum, sich bei der Verteidigung mit dem ganzen Körper zu bewegen. Nicht zu spät, nicht zu früh, sinnvoller Einsatz von Technik und Körper, zur rechten Zeit. Wie es ein erfahrener Karateka halt macht.


Christian forderte die Teilnehmer auf, mit mehr Eigenverantwortung zu trainieren. Es macht sich immer mehr eine Konsumhaltung bemerkbar: Einschalten, Anschauen, Abschalten. Oder: „Ich bin da, nun zeig`mal“. Wo ist das „Ich will“?  Es muss ein bisschen Selbstkritik und mehr „Feuer“ in die schwarzen und auch ausgebleichten Gürtel zurückkehren. Für diejenigen, die dazu bereit sind, war dieser Lehrgang bestimmt eine Hilfe auf ihrem weiteren Karate-Weg.


 Kata Shisochin