Seit nunmehr schon 14 Jahren findet während der Sommerferien beim KKB e.V. ein spezielles Training statt, das sich vom regulären Trainingsbetrieb in mehreren Punkten unterscheidet.

Dieses Sommertraining ist ein besonderes Angebot für die Oberstufen-Leute, die hier die Gelegenheit haben, 6 Wochen lang bestimmte Aspekte des Karate-Do intensiv zu trainieren.

So wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel mehrere hohe Kata geübt, die beim herkömmlichen Training nicht so oft vorkommen. Aber auch Partnerformen, Pratzentraining sowie grundlegende Fertigkeiten etwa beim Kihon Ido oder bei der Kata Sanchin werden ausgiebig behandelt.

In diesem Jahr stand zum einen die Dan-Vorbereitung auf dem Programm, zum anderen ging es um die Schulung jener Fähigkeiten, die einen Dan-Träger von einem Kyu-Grad unterscheiden sollten: ein grundlegendes Verständnis der Körpermechanik und die entsprechende Umsetzung in dynamische und effiziente Techniken.

Eine weitere Besonderheit des Sommertrainings besteht darin, dass in den letzten 20 bis 30 Minuten des Trainingsabends jeder eigenverantwortlich trainiert, d. h. je nach Bedarf entweder Konditionsübungen macht, Kata läuft, mit dem Partner übt, etc. Hierbei kann man auch feststellen, ob man in der Lage ist, ernsthaft zu trainieren,  ohne dass jemand vorn steht und die Kommandos gibt.

 

Das Sommertraining wird sehr gut besucht und ist mittlerweile auch über die Stadtgrenzen von Kamen hinaus bekannt, so dass auch zahlreiche Karateka von außerhalb daran teilnehmen.











Bereits zum 25. Mal jährte sich am 31. Mai der Internationale Karate-Do Sommerlehrgang in Kamen.
Aufgrund von Baumaßnahmen auf dem Gelände der Kamener Gesamtschule konnte der Lehrgang allerdings nicht wie gewohnt an vier Tagen stattfinden, sondern musste auf einen Tag reduziert werden.

Dennoch standen mit Fritz Nöpel, Ulrich Heckhuis, Christian Winkler und Alf Lehmann wieder hoch graduierte Karate-Lehrer zur Verfügung, die ein abwechslungsreiches Programm anboten.
Meister Nöpel bot zum Beispiel ein Training für Teilnehmer ab dem 3. Dan an. Thema war vor allem die Prüfungsvorbereitung für die höheren Dan-Grade.

Bei Christian und Alf wurde unter anderem Happo Kumite geübt, d.h. Verteidigung gegen mehrere Angreifer. Besonders lehrreich war hierbei die Anwendung von Techniksequenzen aus verschiedenen Kata.
Ulrich Heckhuis ließ in seinen Einheiten beispielsweise Kumite Ura und Nage Waza üben, wobei es zahlreiche Hinweise zur korrekten Anwendung und Ausführung dieser Trainingsformen gab.

Den letzten Programmpunkt bildete das Sayonara-Training. Hier wurde die Kata Sanchin, eines der Kernelemente unserer Stilrichtung, geübt.

Im Anschluss an den Lehrgang gab es noch eine Dan-Prüfung, bei der etliche höhergraduierte Teilnehmer ihr Können zeigten. Prüfer waren Fritz Nöpel, Frank Beeking und Ulrich Heckhuis.
Unter anderem trat Christian Winkler zum 6. Dan an. Da zu diesem Dan-Grad nur Kata und Kata Bunkai gezeigt werden, muss hier natürlich alles stimmen, wenn man die Prüfer überzeugen will. Christian demonstrierte neben hohem technischen Können die Bedeutung des Yuishinkan: Kata ist Kampf, und zwar mit voller Konsequenz.

Alle Teilnehmer bestanden die Prüfung, deshalb an dieser Stelle noch einmal: Herzlichen Glückwunsch!

Mit ca. 200 Teilnehmern aus dem In-und Ausland war der Lehrgang sehr gut besucht. Nicht nur die Trainingseinheiten sondern auch das schöne Wetter sorgten für eine gelungene Veranstaltung.


Kata: Se Pai


Basics


Prüfung zum 6. Dan (Christian Winkler)


Bestanden: (von links) Renshi Christian Winkler, Hanshi Fritz Nöpel, Alf Lehmann (Partner)

Ein Breitensportlehrgang unter der Leitung von Alf Lehmann fand am 27.04. im Kamener Dojo statt. Die Themen waren Sparring und Drills.

 

In einer kurzen theoretischen Einführung erläuterte Alf die Ursprünge und Bedeutung der Begriffe.  Ziel des Lehrgangs war es, die Unterschiede und den Nutzen dieser beiden Trainingsformen zum Beispiel für Kata Bunkai oder SV deutlich zu machen.

 

Dann ging es direkt in die praktische Umsetzung, deren erster Teil aus Bodenkampf bestand. Hierbei wurden verschiedenste Angriffs- und Verteidigungskonstellationen geübt:

Zum Beispiel versucht Tori, Uke zu Boden zu bringen, dieser verteidigt durch Schläge oder Tritte, wobei, je nach Vorgabe, Treffer zu bestimmten Zielregionen entweder erlaubt oder nicht erlaubt sind.

Weitere Konstellationen: Uke liegt am Boden, Tori versucht, von der Seite oder vom Kopf her Zugriff zu erlangen und einen Würgegriff anzusetzen;

Tori versucht, Uke aus der Bauchlage zu bringen;

Uke liegt am Boden, Angriff und Verteidigung erfolgen durch Schläge; usw.

 

Alf  ließ bis zur Pause Bodenkampf üben. Es stellte sich heraus, dass dies eine sehr schweißtreibende Form des Trainings ist, vor allem deshalb, weil hier eine andere Art der Belastung als beim klassischen Karate Training vorliegt. Karateka neigen dazu, beim Bodenkampf alles extrem anzuspannen, was bei den ungewohnten Bewegungen dazu führt, dass man sich sehr schnell verausgabt. Jedenfalls hatten alle Teilnehmer ordentlich „Farbe“ bekommen.

 

Nach der Pause wurden die kleinen Kata geübt, zunächst als Solo-Form, dann in der Umsetzung mit dem Partner.

Außerdem wurden verschiedenen Techniken an der Pratze geübt. Teilweise waren diese aus den kleinen Kata.

Ebenfalls sehr schweißtreibend  und nicht einfach umzusetzen war eine Übung, in der bis zu 5 verschiedene Techniken schnell und sauber hintereinander auf die Pratze geschlagen werden mussten.

 

 

In dem Lehrgang bekamen die Teilnehmer einen guten Einblick in die Möglichkeiten, die Sparring und Drills für unterschiedliche Trainingsziele bieten.



Karatekas beim Bodenkampf




Kleine Kata Nr. 3